Am 13.06.1901 fanden sich 28 Turner in Lütgendortmund in der damaligen Gaststätte „Lindenhof“ zusammen, um einen Turnverein aus der Taufe zu heben, dem sie den Namen „GRÜNE LINDE“ gaben. Unter dem Vorsitz von Heinrich Külpmann sah der Verein seine Hauptaufgabe in der Pflege des Turnens im Jahnschen Sinne. Neben dem Gerätturnen kam das Laufen, Springen und Werfen nicht zu kurz - ebenso gehörten Ringen, Gewichtheben und Ballspiele dazu.
Der Zusammenhalt unter den Mitgliedern war einzigartig. Es gelang, den Verein durch den ganzen Krieg hindurch intakt zu halten, damit er nach dem herbeigesehnten Kriegsende seine Arbeit auf breiter Grundlage fortführen konnte.
Die Gymnastikabteilung des Vereins, vor langen Jahren mit einigen Frauen begründet, erstarkte im Laufe ihrer Entwicklung immer mehr. Diese Tendenz des Hinwendens der Frauen zum Turnen war gleichzeitig mit dem Nachlassen des Interesses der Männer am Turnen nicht nur hier, sondern bundesweit zu beobachten. Dadurch verschob sich auch im TV „GRÜNE LINDE“ das Bild vom reinen Männerturnverein von einst jetzt zahlenmäßig zugunsten der Frauen und Mädchen. Eine Tendenz, die sich mittlerweile auch in der Mehrheit an weiblichen Vorstandsmitgliedern niederschlägt.
Dank der unermüdlichen verstärkten Nachwuchsarbeit konnten im Bereich Allgemeines Mädchen- und Wettkampf-Turnen junge Mädchen - überwiegend selbst noch aktive Wettkampfturnerinnen - als Gruppenhelferinnen ausgebildet werden, um die Trainerinnen tatkräftig zu unterstützen. Die Tatsache, dass sich heute sowohl die alle Übungsleiterinnen und Trainerinnen als auch Helferinnen in diesem Bereich aus ehemaligen Aktiven rekrutieren, ist ein schöner Beweis dafür, was ein Sportverein Kindern und Jugendlichen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden an Perspektiven bieten kann.
Unter dieser steten Aufwärtsentwicklung ist der Verein nun in das nächste Jahrtausend gegangen und feierte im Jahre 2001 sein 100jähriges Bestehen. Er kommt aus einer reichen Tradition heraus, und wir wünschen ihm eine glückliche, friedvolle und erfolgreiche Zukunft zum Wohle der Kinder, der Jugendlichen und der Erwachsenen.
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